Die Vorstellung des Universums als Kleinsche Flasche eröffnet eine faszinierende Perspektive auf die Natur von Raum und Zeit. In diesem Modell gibt es kein „Außerhalb“ des Universums, und die Expansion findet in Richtung einer Singularität statt. Die Begriffe „vor“ und „nach“ dem Universum verlieren ihre Bedeutung, da unsere Zeitwahrnehmung ein Produkt der frühen Entwicklungsphase des Universums ist.

Dabei stellt die Lichtgeschwindigkeit eine unüberwindbare Barriere dar, die das Universum in zwei Bereiche teilt: Jenseits dieser Barriere existiert vielleicht eine „Gegenteilzeit“, in der die Expansion unseres Universums als Kontraktion wahrgenommen wird. Diese Vorstellung verdeutlicht die Verbundenheit der scheinbar gegensätzlichen Seiten der Kleinschen Flasche.

Und die Frage nach dem Grund für die Existenz des Universums findet in diesem Modell vielleicht auch eine Antwort: Das Universum existiert aus der Notwendigkeit heraus zu existieren.