Die gesellschaftliche Entwicklung ist ein komplexer Prozess, der von vielen Faktoren beeinflusst wird. Während einerseits progressive Tendenzen zu beobachten sind, die auf ein wachsendes Bewusstsein für Gleichberechtigung, Vielfalt und Nachhaltigkeit hindeuten, gibt es andererseits auch Anzeichen für gesellschaftliche Rückschritte.

Das Erstarken rechtspopulistischer Parteien wie der AfD in Deutschland oder die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten deuten darauf hin, dass sich viele Menschen in einer immer komplexer werdenden Welt verunsichert fühlen. Sie sehen ihre Privilegien und ihre Identität bedroht und wenden sich autoritären Führungsfiguren zu, die einfache Lösungen versprechen.

Gleichzeitig birgt der technologische Fortschritt, insbesondere im Bereich der künstlichen Intelligenz und der Robotik, sowohl Chancen als auch Risiken. Ein bedingungsloses Grundeinkommen könnte den Menschen mehr Freiraum zur persönlichen Entfaltung bieten, während der Wegfall von Arbeitsplätzen zu Identitätskrisen und sozialer Ungleichheit führen kann.

Um die Gesellschaft in dieser komplexen Situation zu führen, bedarf es Politiker:innen und Führungskräfte, die in der Lage sind, multiperspektivisch zu denken und die Bedürfnisse unterschiedlicher Gruppen zu berücksichtigen. Sie müssen in der Lage sein, sich selbst infrage zu stellen und in widersprüchlichen Welten zu agieren.

Dabei ist die dafür notwendige Ich-Entwicklung ein kontinuierlicher Prozess, der von Fortschritten und Rückschritten geprägt ist, die an an der Stelle bei uns allen liegt, um die Herausforderungen der Zukunft anzunehmen und gemeinsam an einer Gesellschaft zu arbeiten, die Vielfalt wertschätzt, Chancengleichheit fördert und die Bedürfnisse aller Menschen berücksichtigt.