Die Ölkonzerne wissen bereits seit 1977 vom Klimawandel.

Also schon Jahre bevor das Thema 1988 durch die Gründung des Weltklimarats und die erste Weltklimakonferenz zum öffentlichen Thema wurde – weil sie selbst entsprechende Forschungsstudien in Auftrag gegeben hatten. Dieses Wissen hindert die Ölkonzerne jedoch nicht daran, den Klimawandel seit Jahrzehnten öffentlich nicht anzuerkennen und Fehlinformationen zu verbreiten.1 2 3 4 5 6

Handelt es sich dabei um die erfolgreichste Marketingkampagne der Menschheitsgeschichte, um uns vom eigentlichen Problem abzulenken? Die Öllobbyisten sind leider unglaublich erfolgreich darin, uns dazu zu bringen, mit dem Finger auf andere zu zeigen und zu sagen: „Ändere dein Verhalten“. Dabei gehören sie selbst zu den größten Verursachern und blasen weiterhin ungebremst die größten Mengen an CO₂ in die Atmosphäre.

Die Forschungsergebnisse zeigen, dass die Ölkonzerne wussten, dass die Nutzung fossiler Brennstoffe im Widerspruch zu ihrem Geschäftsmodell stehen. Sie wussten bereits, dass die Verbrennung fossiler Brennstoffe katastrophale Klimafolgen wie extreme Überschwemmungen und Waldbrände, den Anstieg des Meeresspiegels und massive Völkerwanderungen nach sich ziehen würde.

Die Ölkonzerne führen seit langer Zeit groß angelegte Kampagnen gegen die Klimaforschung. Sie haben die Unsicherheiten übertrieben und verschiedene Theorien wie globale Abkühlung, planetarische Zyklen und andere alternative Theorien wie schwankende Sonneneinstrahlung und natürliche Zyklen verbreitet. Sie haben Think Tanks gegründet und finanziert, die den Klimawandel leugnen, und sie haben Allianzen gebildet, um klimafreundliche Politik zu bekämpfen.

Trotz der Daten, die sie selbst über den Klimawandel gesammelt haben, haben die Ölkonzerne also Desinformationen verbreitet oder von einflussreichen Personen verbreiten lassen und Scheinlösungen wie Kohlenstoffabscheidung und -speicherung und Erdgas propagiert. Sie investieren mehr in Werbekampagnen als in sinnvolle Reduktionen fossiler Brennstoffe.

Die Menschen, die deshalb am Klimawandel zweifeln, sind Opfer dieser ausgeklügelten Kampagnen, die darauf abzielen, sie in die Irre zu führen, um weiterhin von fossilen Brennstoffen zu profitieren.

Deshalb liegt es an uns allen, das öffentliche Bewusstsein zu schärfen, um zu zeigen, dass wir nicht das Hauptproblem sind und dass es gelöst werden kann:

Die Ölkonzerne müssen zur Verantwortung gezogen und dann grundlegend umgebaut werden.

Wir müssen die Situation ändern. Der erste Schritt besteht darin, unser Bewusstsein zu schärfen.

Nicht zuletzt hat sich gezeigt, dass das öffentliche Anprangern, das sogenannte „Shaming“, dazu führen kann, dass die Gewinne von denen, die gegen unsere Interessen handeln, minimiert werden.7 8 9

Um diese Bewegung weiter voranzutreiben, sieh dir an, wie wirksam solche Maßnahmen sein können. Nehmen wir das Beispiel FCKW: Durch weltweit koordinierte Anstrengungen und die Einführung alternativer Technologien konnte deren Verwendung weitgehend eingeschränkt werden, was nachweislich zur Verkleinerung des Ozonlochs geführt hat.10

Die Macht der Worte ist nicht zu unterschätzen. Kurze, prägnante Aussagen können große Veränderungen bewirken. Ein historisches Beispiel hierfür ist Cato der Ältere. Sein ständiges Wiederholen von „Karthago muss zerstört werden“ hat genau dazu geführt.11

Wir können also mit wenig viel erreichen. Es liegt an uns, diese Hebel zu nutzen und den gewünschten Wandel herbeizuführen. Dabei sollten wir immer daran denken, dass jedes Wort zählt und jede Tat einen Unterschied machen kann.

Du kannst dieses Wissen nutzen und mit wenig viel erreichen.

Ein Ansatz ist zum Beispiel dieser: Kaum etwas erreicht so viele Menschen wie E-Mails.

Eine E-Mail-Signatur kann bereits den Unterschied machen. Du musst sie nur einmal einrichten, und brauchst dich dann nicht mehr darum zu kümmern, während du die Botschaft immer und immer wieder verbreitest. Und je mehr dann mitmachen, desto wirkungsvoller wird es.

Mein Vorschlag:

„Im Übrigen bin ich der Meinung, dass die Ölkonzerne zerstört werden müssen.“

Benjamin Wittorf

Du kannst diesen Satz auch als WhatsApp-Status einstellen oder in dein Instagram-Profil einfügen.

Und egal, ob du das oder etwas anderes machst: Tue Gutes und zeige es der Welt. Setze dich sichtbar und laut für den Planeten ein – jetzt.

Notizen

  1. Scientific American: Exxon Knew about Climate Change almost 40 years ago ↩︎
  2. Union of Concerned Scientists: The Climate Deception Dossiers ↩︎
  3. Inside Climate News: Exxon: The Road Not Taken ↩︎
  4. NASA: Scientific Consensus: Earth’s Climate Is Warming ↩︎
  5. The Sacramento Bee: SoCalGas fought a key California climate solution for years ↩︎
  6. United Nations: From Stockholm to Kyoto: A Brief History of Climate Change ↩︎
  7. Stanford Business: Social Pressures Affect Corporate Strategy and Performance ↩︎
  8. Chron: How Can External Social Pressure Influence Business Ethics? ↩︎
  9. Oxford Research Encyclopedias: Guilt and Shame in U.S. Climate Change Communication ↩︎
  10. Wikipedia: Fluorchlorkohlenwasserstoffe ↩︎
  11. Wikipedia: Ceterum censeo Carthaginem esse delendam ↩︎