In einer zunehmend digitalisierten Welt verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Simulation immer mehr. Wir umgeben uns mit Simulakren und Simulationen, die kaum noch Bestand, Wert oder Sinn zu haben scheinen.

Dieser Zustand erinnert an das Gefühl, das sich beim exzessiven Spielen von so umfassenden Spielen wie GTA oder Fallout einstellen kann, wenn alle Quests erfüllt sind: Ein Gefühl der Leere und des Verlustes, wenn die Dopaminkicks nachlassen und die Realität wieder einkehrt.

Die Frage, ob wir in einer Simulation leben, gewinnt an Bedeutung – allerdings nicht im Sinne eines philosophischen Gedankenexperiments wie dem Höhlengleichnis, sondern als Beschreibung unserer tatsächlichen Lebenswelt. Der Neoludditismus, eine Bewegung, die sich gegen die zunehmende Technologisierung und Digitalisierung stellt, dreht sich weniger um die Angst vor künstlicher Intelligenz, sondern vielmehr um den befürchteten Verlust von Menschlichkeit in einer Welt der Simulationen.

In dieser Welt wird es immer schwieriger, die eigene Existenz als real und authentisch zu begreifen. Die Frage „Woher weißt du, dass du lebendig bist und nicht nur eine Vision Pro Max trägst?“ mag ironisch gemeint sein, trifft aber den Kern des Problems:

Die Grenzen zwischen dem Echten und dem Künstlichen verwischen immer mehr, zwischen dem Authentischen und dem Simulierten. Die Sehnsucht nach Bestand, Wert und Sinn wird immer schwerer zu stillen, wenn alles nur noch Simulation zu sein scheint.