Als Kreative:r unsichtbar zu sein, ist eine schmerzhafte Erfahrung. Es erfordert Mut, sich verletzlich zu zeigen und etwas von sich preiszugeben – nur um dann mit Stille konfrontiert zu werden. Doch diese Stille ist trügerisch: Im Inneren scheinen sich die kritischen Stimmen zu vermehren und flüstern: „Niemand will, was du zu geben hast.“

Es ist zutiefst menschlich und künstlerisch, gesehen und wertgeschätzt werden zu wollen. Kreative sind nicht dazu bestimmt, im Schatten von Algorithmen zu verschwinden. Wenn sie sich unsichtbar fühlen, ist es wichtig, sich Zeit zum Trauern zu nehmen und die eigenen Gefühle anzuerkennen, anstatt sie zu unterdrücken.

Oft reagieren Kreative auf ihre Unsichtbarkeit, indem sie sich anpassen und ihre Kunst verändern, um den Algorithmen zu gefallen. Doch dieser Verrat an der eigenen kreativen Stimme führt letztlich nur zu Frustration und Verbitterung, selbst wenn sie vorübergehend mehr Aufmerksamkeit erhalten.

Eine Lösung könnte darin bestehen, die Macht wieder in die Hände der Kreativen zu legen und Social Media so zu nutzen, dass es ihnen selbst Spaß macht. Denn das Teilen der eigenen Kunst sollte selbst eine Kunstform sein – kreativ, rebellisch und zu den eigenen Bedingungen. Und das kann bedeuten, zeitweise ignoriert zu werden.

Kreative sind dazu berufen, ihren eigenen Weg zu gehen und sich von den Erwartungen anderer zu befreien. Nur so können sie ihre Authentizität bewahren und langfristig in ihrem Sinne erfolgreich sein. Auch wenn der Weg dorthin von Unsichtbarkeit geprägt ist.